08:18:52 Dienstag, 19 März

Auf dem Weg zum Castillo de San José (St.-Joseph-Burg) kommen Sie zunächst am Puerto de Naos, vorbei, Arrecifes Fischereihafen und Geburtsort vo César Manrique, dem berühmtesten Sohn Lanzarotes.

Die Burg wurde zwischen 1776 und 1779 auf Befehl des spanischen Königs Carlos III. errichtet. Der Bau dieser schönen, halbkreisförmigen Festung diente zu dieser Zeit – neben militärischen Zwecken – vor allem dazu, Arbeit für die Inselbewohner zu schaffen. Es war eine harte Zeit, denn nach den Vulkanausbrüchen, die sich früher in diesem Jahrhundert ereignet hatten und die die Insel und insbesondere den fruchtbaren Boden verwüstet hatten, kämpften viele Menschen ums Überleben. Aus diesem Grund wurde die Festung auch unter dem Namen Fortaleza del Hambre (Festung des Hungers) bekannt.

Aufgrund der optimalen Lage auf einer Klippe mit Blick auf das Meer spielte das Castillo de San José eine bedeutende Rolle beim Schutz der Inselhauptstadt und ihres Hafens vor den vielen Piratenangriffen, denen alle Kanarischen Inseln zu dieser Zeit ausgesetzt waren.

Als die Verteidigungsfunktion an Bedeutung verlor, war die Festung für fast einhundert Jahre verlassen und im 20. Jahrhundert hatte der Verfall der Festung eingesetzt.

César Manrique überzeugte die Stadtverwaltung davon, die Festung in eine Kunstgalerie umzubauen und 1976 wurde hier das Museo Internacional de Arte Contemporáneo (Museum für zeitgenössische Kunst) eröffnet.

Die Sammlung abstrakter Kunst, die Manrique zusammenstellte, beinhaltet Werke von Picasso, Tàpies, Miró, Mompó, Millares und Manrique selbst sowie moderne Skulpturen, von denen viele vor dem Eingang bestaunt werden können. Zudem wurde ein Konzertsaal geschaffen, in dem regelmäßig Konzerte mit Kammermusik und moderner Musik stattfinden.

Manriques eigener Beitrag zu diesem Ort ist ein stilvolles Restaurant und eine Bar. Die gesamte Vorderfront besteht aus einem Panoramafenster, das Blick auf den belebten Hafen Puerto de los Mármoles bietet.

Öffnungszeiten:
Museum: täglich von 11.00 bis 21.00 Uhr (Eintritt frei)
Restaurant: 13.00 bis 15.45 Uhr und 20.00 bis 23.00 Uhr
Bar: täglich von 11.00 Uhr bis Mitternacht.