10:39:55 Dienstag, 19 März

Die Grenze zum Parque Nacional de Timanfaya wird von einem Schild markiert, auf dem das Logo mit dem bösen El Diablo (der Teufel) zu sehen ist – entworfen von César Manrique. Kurz danach kommen Sie am Kamelpark Echadero de los Camellos vorbei. Von hier aus können Sie einen 20-minütigen Ausritt auf einem Dromedar durch die äußeren Gebiete des Nationalparks Timanfaya unternehmen, falls Sie diese interessante Art der Fortbewegung erleben wollen! In der Nähe der Kamelfarm gibt es kleines Geologiemuseum namens Museo de Rocas, in dem Gesteinsproben aus dem Park gezeigt werden.

Der Parque Nacional de Timanfaya wurde nach einem Dorf benannt, das zu den elf Siedlungen gehörte, die bei den Vulkanausbrüchen zu Beginn des 18. Jahrhunderts unter Lava und Asche vergraben wurden. Im Jahr 1974 wurde der Park zu einem geschützten Nationalpark erklärt.

Die grandiose, mehrfarbige Vulkanlandschaft, die die Montañas del Fuego (Feuerberge) umgibt, erstreckt sich über etwa 51 Quadratkilometer – nördlich von Yaiza bis nach Masdache und in westliche Richtung, wo sie einen beträchtlichen Teil der Nordwestküste einnimmt. Es ist zweifellos das landschaftliche Highlight auf Lanzarote, auch wenn es hier so gut wie keine Vögel, Tiere oder Pflanzen gibt.

In der Vergangenheit gab es in dieser Region dramatische Vulkanausbrüche. Sechs Jahre lang sind im 18. Jahrhundert über dreißig Vulkane heftig ausgebrochen, spuckten Feuer, Rauch und riesige Magmamassen auf die umliegende Landschaft und begruben so ganze Dörfer. Glücklicherweise hatten die Menschen ihre Häuser schon rechtzeitig verlassen, sodass es trotz dieser Naturkatastrophe keine Verletzten gab. Durch diese Eruptionen wurde beinahe ein Viertel der Insel zu einem Meer aus erstarrter Lava, mehrfarbigem Vulkangestein und kupferfarbenem Sand, wobei große Flächen mit dicken Schichten Lapilli (grobe Asche) bedeckt waren. Aus diesen Materialien entstand das malpaís (Ödland) und über 250 Jahre nach diesen Ausbrüchen gibt es hier nach wie vor kaum Vegetation. Für den Augenblick ist es in dieser Region durchaus sicher, auch wenn es unter der Oberfläche immer noch brodelt und der Geruch von Sulfur in der Luft liegt.

 Der Parque Nacional de Timanfaya kann nur im Rahmen einer begleiteten Bustour oder geführten Wanderung besucht werden, es ist nicht erlaubt, sich auf dem Gelände frei zu bewegen. An einer Schranke an der Straße, nicht weit entfernt von der Kamelfarm, muss ein Eintrittsgeld gezahlt werden.

Die Tour auf der 10 km langen Ruta de los Volcanes dauert etwa 40 Minuten und führt mitten durch den faszinierenden Kern dieser überraschend farbenfrohen Landschaft. Bei diesem außergewöhnlichen und unvergesslichen Ausflug können Sie ehrwürdige Ausblicke auf Vulkankegel genießen, in Krater hineingucken, Dünen aus picón oder Lapilli bestaunen und einen Blick in Lavaröhren werfen.

Im Laufe der Bustour werden einige Stopps eingelegt, aber die Besucher dürfen nicht aus dem Bus aussteigen und Sie müssen die Fotos, die Sie gerne machten möchten, durch die Fenster aufnehmen. Sie werden auch den Islote de Hilario sehen, einen schwarzen Vulkan – mit einer Höhe von 510 Metern der höchste aller Feuerberge –, der das Landschaftsbild prägt. Diese erstaunliche Mondlandschaft sollte sich kein Lanzarote-Urlauber entgehen lassen. Bitte denken Sie daran, angemessene Schuhe und Kleidung zu tragen, denn hier kann es etwas kühler sein.

Als Teil Ihres Vulkan-Erlebnisses sollten Sie das Restaurant El Diablo besuchen, das ein interessantes Barbecue bietet, bei dem Erdwärme und ein gusseisener Grill, der über einem Loch in der Erde platziert ist, zum Grillen verwendet werden – eine weitere geniale Idee von César Manrique. Das Personal präsentiert zudem eindrucksvoll, wie intensiv die Hitze der Erde direkt unter der Oberfläche ist... Passen Sie auf die Flammen auf!

Der Parque Nacional de Timanfaya kann täglich von 09.00 bis 17.00 Uhr besucht werden und ist in der Sommersaison (15. Juli bis 15. September) zwei Stunden länger geöffnet.

Es wird ein geringes Eintrittsgeld erhoben.